Darstellende Kunst
Seit September 2022 gibt es zwei Kurse für Jugendliche im Begegnungszentrum Wiederitzsch. Immer dienstags findet von 16:00 bis 17:30 Uhr der Kurs Improtheater bei Damian statt, immer freitags bietet Svenja jeweils von 15:00 bis 16:00 Uhr (Kurs 1) und von 16:00 bis 17:00 Uhr (Kurs 2) einen Hip-Hop-Tanzkurs an. Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldungen sind noch möglich!
Seit der 5. Klasse war ich in jeder sich bietenden Theaterproduktion dabei. Später folgten dann kleinere Theatergruppen und dann auch Engagements und Produktionen im größeren und kleineren Stil.
Was reizt dich an diesem Bereich?
Damian:
Wo soll ich da anfangen? Die Bühne ist ein Raum, in dem so viel realisiert werden kann und in dem jede und jeder sich ausprobieren kann. Sei es zur Selbsterfahrung oder zur Erschaffung von Kunst. Sich mit sich selbst und scheinbaren Selbstverständlichkeiten auseinanderzusetzen gehört dabei immer dazu. Theater kann also viel: Unterhalten, Bilden, Therapieren, Reflektieren, Verwirren, Stärken, neu ordnen. Das ist das Schöne daran.
Svenja:
Puhh, schwierige Frage… Ich denke am meisten reizt mich die Tatsache, dass uns das Tanzen verbindet und es uns ermöglicht Connections aufzubauen. Dieses Gefühl, einer Tanzgruppe beim Wachsen zuzusehen, ist unglaublich. Man lernt sich auf eine ganz andere Weise kennen. Man entdeckt Gemeinsamkeiten, wächst zusammen, vielleicht fällt man manchmal auch hin, aber alles immer als Gruppe! ZUSAMMEN! Aus Fremden werden Freunde und aus Freunden entwickeln sich Verbindungen, sodass man sich als zweite kleine Familie wahrnimmt!
Was macht dir am meisten Spaß dabei?
Damian:
Meine eigene Version einer Rolle zu erschaffen und auch durch Änderungen, Ausprobieren und Kritik zu erleben, wie sie sich entwickelt und verändert.
Svenja:
Am meisten Spaß macht es mir die Kinder und Jugendlichen aus ihrer Komfortzone rauszukitzeln und dabei zuzusehen, wie sie durch das Tanzen immer selbstbewusster, glücklicher sowie zielstrebiger werden!
Damian:
Es gibt wahrscheinlich immer Projekte, bei denen ich gern mitwirken würde. Diese fallen völlig unterschiedlich aus. Es eröffnen sich dabei aber auch immer neue Möglichkeiten und manchmal erfüllen sich dadurch Rollen- oder Projektwünsche und manchmal nicht. Auf jeden Fall möchte ich gern weiter in diesem Beruf arbeiten und hoffe, dass mir das noch lange möglich sein wird.
Mein Traum ist es, irgendwann meine eigene Tanzschule zu eröffnen und eine bekannte Background-Tänzerin für diverse Sänger*innen zu werden.
Wie läuft eine Kursstunde bei dir so ab?
Damian:
Unsere Stunden starten immer mit einem kleinen Check-in, dabei erzählen wir uns kurz, was in letzter Zeit so passiert ist und vor allem in welcher Stimmung wir heute in die Stunde gehen. Das hilft uns, besser miteinander umzugehen und uns aufeinander einzustellen.
Danach folgt eine kleine Erwärmung. Diese kann ganz unterschiedlich ausfallen, zielt aber vor allem darauf, den Körper und die Stimme „aufzuwecken“ und sie auf das Spielen vorzubereiten.
Dann kommt der Teil, in dem wir verschiedene Improvisationstechniken, szenisches Spiel und Übungen ausprobieren. Dabei geht es gar nicht so sehr darum, ein Ziel zu erreichen, sondern viel mehr darum, selbst zu schauen, wie man Dinge umsetzt, wie andere agieren, sich auszutauschen, Ideen zu sammeln und sich auszuleben. Vieles entsteht auch erst im Spiel und deshalb steht für uns der Vorgang im Mittelpunkt, weniger ein Endprodukt.
Am Ende gibt es nochmal eine kurze Check-out Runde. Hier sagt jede*r nochmal, was heute besonders Spaß gemacht hat und was vielleicht etwas schwierig war oder nicht so funktioniert hat, sowie in welcher Stimmung man den Raum verlässt.
Die Stunden sind dabei sehr frei gestaltet und bieten viel Raum für die Ideen und Einwürfe der Kursteilnehmer*innen. Wir sind also sehr flexibel und werfen auch gerne mal einen Plan um, wenn er dann doch nicht zum aktuellen Tag und unserer Stimmung passt.
Ich freue mich auf jeden Fall über alle, die Lust haben, mal mit dabei zu sein und sich ein wenig auf den Brettern dieser Welt auszuprobieren.
Svenja:
Wir starten immer mit einem Warm-Up sowie mit einer Dehneinheit, um unseren Körper und unsere Gelenke auf die bevorstehende Stunde vorzubereiten. Nachdem wir alle warm sind, starten wir mit der Choreografie, die ich für den Tag vorbereitet habe. An manchen Tagen dürfen die Teilnehmenden aber auch selber kreativ werden und in kleinen Gruppen eine eigene Choreografie erarbeiten und diese dann vorführen.
Zum Schluss gibt es immer eine kleine Kraftsporteinheit, manche lieben es, manche hassen es. Diese ist sehr wichtig, da wir so eine gewisse Stärke und Spannung aufbauen, die für Tänzerinnen und Tänzer sehr wichtig sind.